Mein Musikgeschmack könnte durchaus als "breit bis exotisch" bezeichnet werden. Meine absolute Lieblingsmusik kommt von Fish, den meisten wohl bekannt als ehemaliger Sänger von Marillion (Kayleigh, Incommunicado, Lavender...).
Insbesondere Live-Konzerte mit Fish sind immer ein Erlebnis - er hat eine unheimliche Bühnenpräsenz und immer neue Stories parat, die er dann im Deutsch-Englisch-Mischmasch dem geneigten Publikum vorträgt. Außerdem sind seine Musiker ziemlich fähig, und der Sound Engineer ist auch nicht aufs Ohr gefallen - wichtig für das Live-Erlebnis.
Ich bin sogar Mitglied im Fish-Fanclub - The Company Germany - nicht, weil ich nun alles ganz prima finde was Fish so macht, sondern weil das die einzige Möglichkeit ist, auf dem Laufenden zu bleiben was Konzerttermine, CD-Veröffentlichungen und Fanclub-Konzerte angeht. Insbesondere die Fanclub-Konzerte sind wirklich was einmaliges - highly recommended.
Aber natürlich höre ich nicht nur Fish - vielmehr liegen rund 400 CDs bei mir zuhause und warten darauf, regelmäßig abgespielt zu werden. Sowohl der klassische Deutschrock (Grönemeyer, Westernhagen, HRK, BAP, Tote Hosen, Ärzte, Pur) als auch die internationale Schiene, ob recht aktuell (Roxette, Bryan Adams, Bon Jovi...) oder schon etwas älter (Pink Floyd, Dire Straits, AC/DC, Metallica, Sisters of Mercy, Depeche Mode, Camouflage, Alphaville...).
Und immer wieder natürlich die Konzerte. Schon Tradition haben die Rosenmontagskonzerte von Grachmusikoff in der Ludwigsburger Scala, legendär die Konzerte in den Festzelten von der Spider Murphy Gang (ja, die gibts auch noch!), grandios selbst die Massenveranstaltungen (Ärzte, Bon Jovi, Dire Straits). Früher war ich begeisterter Pur-Konzertgänger, im Angesicht der neueren Alben habe ich allerdings davon abgesehen, noch weitere Besuche anzuhängen.
Meine absoluten Lieblinge: Dieter Nuhr und Badesalz. Während Dieter eher dem hintergründigen bis sarkastischen Humor fröhnt, bringen Badesalz schon eher mal einen Schenkelklopper. Beide finde ich brilliant. Insbesondere Dieter beobachtet die Realität so genau, dass es es einem Angst und Bange werden kann.
Danach kommen dann gleich Michael Mittermeier, Rüdiger Hoffmann und natürlich der "Local Hero" der schwäbischen Volksseele, Uli Keuler. Und was Uli Keuler für Schwaben ist, ist Willy Astor für unsere bayrischen Mitbürger - und ich liebe ihn trotzdem ;-)
In der Rangliste folgen dann weitere Künstler, die auch ab und an ihre Highlights hatten: Christoph Sonntag, Bodo Bach, Matthias Beltz, Hans-Werner Olm...
Einiges an Lebenszeit geht bei mir für den TV-Konsum drauf. Von Di-Fr heißt es ab 23.15h Sat.1 einschalten und Harald Schmidt genießen. Der Junge ist mir echt ans Herz gewachsen, und das schon seit seinen frühen Kabarett-Programmen und den ersten TV-Auftritten wie Maz ab! oder Schmidteinander - damals wurden noch Legenden geboren.
Aber auch intelligente Serien mag ich sehr gern. Ob die verschiedenen Star Trek-Reihen (sortiert nach Qualität: DS9, TNG, Voy, dann lange Zeit nichts...), Babylon 5 (ja, ich mag beide!), Verrückt nach Dir, Ein Trio zum Anbeißen, Männer ohne Nerven, Eine schrecklich nette Familie, Hör' mal wer da hämmert, ...und dann natürlich die Kindheitserinnerungen: Ein Colt für alle Fälle, Western von gestern, Väter der Klamotte, A-Team, Trio mit vier Fäusten, Bonanza, Die rote Zora, Neues aus Uhlenbusch, Ferien auf Saltkrokan...
Nicht zu vergessen die frühen Highlights wie Jim Knopf von der Augsburger Puppenkiste, Sesamstraße oder Die Sendung mit der Maus. Kindheit mit Lukas, Emma, Herrn Turtur, Graf Zahl, Grobi, Oskar und dem blauen Elefanten...da kann man in Erinnerungen schwelgen.
Wenn uns das Privatfernsehen etwas gebracht hat, dann sicherlich den "Comedy-Boom". Was hatte das öffentlich-rechtliche schon für uns bereitgehalten? Konservatives Kabarett vom Schlage "Scheibenwischer", dann noch ein kurzer Abschnitt Slapstick-Comedy mit Didi (Nonstop Nonsens - nicht, dass man darüber nicht auch lachen könnte - weit gefehlt. Ich habe mich selten so bepisst vor Lachen wie bei der Kuh Elsa, Papa fang mir einen Frosch oder dem Kaufladensketch), und das wars dann. Zeitweise war die lustigste Sendung im Programm die unvergessene Clip-Hitparade "Formel 1", aufgelockert durch die Lück-Sketche. Und dann fällt mir noch "Bananas" ein - war auch nicht schlecht, ebenso wie "Hurra Deutschland". Aber trotz dieser Highlights war es doch größtenteils Saure-Gurken-Zeit.
Gott sei Dank kam Rettung in Form von RTL: Samstag Nacht stand lange Zeit ganz oben auf meiner Hitliste. Mirco Nontchew als Märchen-Man, Wigald Boning mit seinem absurden Humor, Boning & Dittrich in der aktuellen Talkrunde, "Karl Ransayer ist tot" mit Stefan Jürgens (ebenso wie das Wort zum Sonntag), Olli Dittrich mit Neuem vom Spocht...einfach legendär. Zusammen mit den teils hochkarätigen Gästen wie Mittermeier, Hoffmann oder Bielefeld gab das schon ein nettes Stück Fernsehunterhaltung.
Und schließlich zog auch Pro7 nach mit der Comedy Factory, der Bullyparade und Switch. Ich liebe sie alle.
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